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Ratgeber

Rettungswesten und Schwimmwesten: Gut gerüstet für den Ernstfall


Du willst die wertvolle Zeit auf dem Wasser unbeschwert und angstfrei genießen? Dann solltest du dir bevor es losgeht Zeit für die wichtigsten Sicherheitsfragen nehmen: Welche Rettungsweste eignet sich für welches Gewicht und welche verschiedenen Arten gibt es? Was muss man zu Rettungswesten für Kinder wissen? Wie funktioniert eine Rettungsweste und wie muss sie gewartet werden? Diese und andere Fragen wollen wir im Folgenden kompakt beantworten.

Mit diesem Wissen und unserem hochwertigen Equipment bist du auf alles vorbereitet – sei es eine Havarie, ein Wetterereignis oder auch einfach nur eine Ungeschicklichkeit, wegen der du im Wasser landest.

Rettungsweste oder Schwimmweste – Was ist der Unterschied?

Die Begriffe Rettungsweste und Schwimmweste werden von Laien oft synonym verwendet. Dabei gibt es einen entscheidenden Unterschied: Schwimmwesten helfen dir lediglich dabei, auf dem Wasser zu treiben. Sie halten dich an der Wasseroberfläche, korrigieren aber nicht deine Position, sodass dein Kopf über Wasser ist. Du erkennst sie am „50 N“-Logo, das ein eher geringes Auftriebsvermögen kennzeichnet.


Rettungswesten dagegen sind so konstruiert, dass sie im Ernstfall tatsächlich Leben retten können. Wirst Du z. B. ohnmächtig und kannst dir nicht mehr selbst helfen, dreht dich die Weste selbstständig in die Rückenlage – du kannst weiter atmen. So lässt sich die Zeit überbrücken, bis Helfer zur Stelle sind. Genau aus diesem Grund werden Rettungswesten auch als „ohnmachtssicher“ bezeichnet. Im Unterschied zu Schwimmwesten ist das Auftriebsvermögen hier deutlich höher (ab 100 N).

Arten von Rettungswesten: Von der Feststoffweste bis zu Rettungswesten Automatik

Bei Schwimmwesten und Rettungswesten unterscheidet man grundsätzlich zwischen drei verschiedenen Kategorien. Welche für dich die passende ist, hängt davon ab, wie und wo du unterwegs bist.


Feststoffwesten oder Regattawesten gelten als Schwimmhilfen. Ihr Auftriebswert liegt lediglich zwischen 50 und 100 N, sodass man sich mit ihnen nur eine begrenzte Zeit über Wasser halten kann. Sie eignen sich perfekt für Wassersportarten wie Wasserski, Schnorcheln oder Stand-up-Paddling, weil sie sehr leicht sind und ihrem Träger viel Bewegungsfreiheit lassen.

Die halbautomatische / manuelle Rettungsweste vereint die besten Eigenschaften der Feststoffweste mit denen der automatischen Schwimmweste. Sie ist eher robust und löst nicht automatisch bei Wasserkontakt aus. Bewährt hat sie sich vor allem beim Jollensegeln, weil sie bequem zu tragen ist und trotzdem durch einen guten Auftrieb Sicherheit gibt.

Automatische Rettungswesten sind selbstauslösend. In ihrem Inneren befindet sich eine Aufblasvorrichtung, welche die Weste ohne eigenes Zutun aufbläst. Deswegen gelten Rettungswesten mit Automatik als besonders sicher und komfortabel.

Wie funktioniert eine automatische Rettungsweste?  

Aktiviert wird der Mechanismus durch eine kleine Pille. Diese zerfällt beim Kontakt mit Wasser und setzt einen Hebelmechanismus in Gang. Die Patrone wird mit einem Dorn durchschlagen und das Gas strömt in den Schwimmkörper der Rettungsweste.


Auftriebsklassen und Einsatzgebiete von Rettungswesten


Von Auftriebsvermögen bzw. Auftriebskraft war bereits die Rede. Sie wird in Newton angegeben Die jeweiligen Werte sind anwenderfreundlich in vier Auftriebsklassen zugeordnet:

  • 50 N: „Schwimmhilfen“, keine Rettungswesten; nicht ohnmachtssicher; geeignet für Wassersportarten auf Binnengewässenr; Einsatz ausschließlich in Ufer-/Strandnähe empfohlen
  • 100 N: ohnmachtssicher, aber wegen der eingeschränkten Auftriebskraft trotzdem limitiert auf Binnengewässer oder Strandnähe; funktioniert nur, wenn sehr leichte Kleidung wie z. B. Bermudashorts oder T-Shirts getragen wird   
  • 150 N: uneingeschränkt ohnmachtssicher, grundsätzlich für alle Gewässer geeignet, dennoch eher empfohlen für Küstenreviere und Binnengewässer; limitiert wird die Funktionstüchtigkeit von überdurchschnittlich schwerer Kleidung wie z. B. Ölzeug; empfohlen außerdem für aktiven Wassersport
  • 275 N: keinerlei Einschränkungen, geeignet für den Einsatz auch unter extrem herausfordernden Bedingungen auf hoher See


An Icons auf den Westen kannst du auf den ersten Blick ablesen, welchen Anforderungen die Schwimmweste oder Rettungsweste gewachsen ist. Dabei gilt die Grundregel: Je höher die Auftriebsklasse, desto sicherer bist du in der Weste.
Achte in jedem Fall auch auf das CE-Kennzeichen. Nur Rettungswesten und Schwimmwesten mit diesem Kennzeichen erfüllen die Sicherheitsanforderungen in Ländern der EU.

 

Warum kann Bekleidung das Funktionieren der Rettungsweste beeinträchtigen?


Gerade Segler tragen an Bord oft mehrere Schichten von Schlechtwetterkleidung. Das Problem an moderner Funktionskleidung wie Fleecejacken und Thermounterwäsche ist jedoch, dass diese viel Luft speichert. Dadurch verlangsamt sich das u. U. lebensrettende Drehen in eine Lage, das im Notfall für Atemfreiheit sorgt.


Gibt es eine Rettungswestenpflicht oder Schwimmwestenpflicht?

Anders als z. B. in Norwegen gibt es derzeit in Deutschland kein bundesweit geltendes Gesetz, das dich zum Tragen oder Mitführen einer Rettungsweste verpflichtet. Zu beachten sind aber die teilweise sehr genauen Regelungen zur Schwimmwestenpflicht für Binnenschifffahrtsstraßen in einzelnen Bundesländern und von Interessengruppen im Wassersport.


Wir empfehlen dir, in jedem Fall ausreichend Rettungswesten zu kaufen und vorzuhalten – unabhängig von der gesetzlichen Regelung. Als Bootsbesitzer solltest du im Sinne von „Safety First“ handeln und selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Die Auswertung vieler tödlicher Bootsunfälle der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass Rettungswesten in vielen Fällen Leben hätten retten können.


Rettungswesten für Kinder – Antworten auf die 3 wichtigsten Fragen


Du bist mit Kindern unterwegs auf einem Boot? Wenn du eine entspannte Zeit unterwegs haben willst, solltest du dich auf jeden Fall im Vorfeld gut vorbereiten.


Welche Schwimmweste für Kinder eignet sich für welchen Zweck?


Für das Spielen am Strand oder am Ufer reicht eine nicht ohnmachtssichere Schwimmhilfe (50 N) aus. Voraussetzung ist, dass das Kind mindestens 30 kg wiegt.

Rettungswesten der Auftriebsklasse 100 N empfehlen sich, wenn du auf geschlossenen, geschützten Binnengewässern wie Seen oder einem Teich unterwegs bist.

Bewegt ihr euch auf Küsten- und Binnengewässern, tragt aber keine schwere Kleidung, reicht die Kennzeichnung 150 N aus.

Bei Touren auf Hochsee unter herausfordernden Bedingungen und mit schwerer Bekleidung solltest du die höchste Auftriebsklasse 275 N wählen.



Welche Rolle spielt das Gewicht bei der Auswahl?


Beim Kauf einer Schwimmhilfe oder Rettungsweste musst du das Körpergewicht des Kindes in jedem Fall berücksichtigen. Je höher das Gewicht, desto höher sollte die Auftriebskraft sein. Folgende Übersicht gibt eine erste Orientierung für die ersten
Lebensjahre:

  •  0-5 kg: Für Babys mit weniger als 5 kg Körpergewicht empfiehlt sich generell keine Rettungsweste, weil sie in diesem Alter ihren Kopf noch nicht aus eigener Kraft halten können. Eine Rettungsweste kann einschnüren und so mehr schaden als nützen.
  • 5–10 kg: Hier empfiehlt sich eine Rettungsweste der Auftriebsklasse 100 N in auffälliger Farbe und mit Reflektoren. Empfehlenswert ist ein Kragen, der den Kopf zusätzlich stützt. Wichtig ist zudem der Schrittgurt, der die Weste eng am Körper hält.
  • 10–20 kg: Auch in dieser Gewichtsklasse sind prägnante Farben, Reflektoren und Schrittgurt wichtig. Zusätzliche Sicherheit geben Modelle mit Signalpfeife, während Klickverschlüsse das eigenständige Anlegen der Weste erleichtern.
  • 20–40 kg: Dein Kind ist jetzt vielleicht dabei, schwimmen zu lernen und braucht etwas mehr Bewegungsfreiheit. Es kann aber noch nicht realistisch einschätzen, wann Gefahr droht. Daher sollte die Weste nach wie vor dauerhaft und vorbeugend getragen werden. Ein Lifebelt kann sicherstellen, dass das Kind nicht aus dem Boot fällt.


Bis wann müssen Kinder überhaupt Schwimmwesten tragen?

Kinder sollten unterwegs grundsätzlich eine spezielle Kinder-Rettungsweste tragen – egal ob du mit ihnen gerade unmittelbar auf dem Boot unterwegs bist oder den Hafen erkundest. Das gilt auch dann, wenn sie bereits schwimmen können.

Unter folgenden Umständen ist das Tragen einer Weste gesetzlich vorgeschrieben:

  • wenn das Boot kleiner als 4,8 m ist und
  • wenn das Boot zwischen 4,8 m und 8 m groß ist und sich das Kind außerhalb der Kajüte bewegt.


Schwimmwesten für Hunde: Welche Auftriebsklasse für welche Rassse


Du liebst deinen Hund genauso wie dein Boot? Dann nimm ihn doch einfach mit an Bord! Damit er genauso gut geschützt ist wie alle anderen Familienmitglieder, gibt es spezielle Schwimmwesten für Hunde. Deren Auftriebskraft sorgt dafür, dass es dein Vierbeiner allein zurück ans Ufer schafft  – oder sie hält ihn über Wasser, bis er gerettet werden kann. Für Bootstouren und Segeltörns eignen sie sich ebenso wie für Strandspaziergänge oder das Schwimmen im Meer. Welche Schwimmweste für deinen besten Freund die richtige ist, findest du in der Übersichtsseite zum Thema in unserem Shop heraus. Relevante Kriterien bei der Auswahl sind Gewicht und Brustumfang. Auch eine Zuordnung zwischen Auftriebsklasse und Hunderasse ist möglich.


Prüfung und Wartung von Rettungswesten


Damit Rettungswesten im Ernstfall tatsächlich einsatzfähig sind und ihren Zweck erfüllen, sollten sie im Intervall von zwei Jahren gewartet werden. Das betrifft sowohl Erwachsenen-Rettungswesten als auch für Rettungswesten mit Automatik für Kinder. Für die Wartung wendest du dich einfach an den Hersteller selbst, eine von ihm autorisierte Wartungsstation oder einen Fachhändler.

Zu den Standardarbeiten zählen:

  • die Erneuerung der Automatikdichtungen
  • die Prüfung der CO2-Patrone auf Haarrisse und
  • die Prüfung des Schwimmkörpers auf Beschädigungen

Wie beim Auto dokumentiert eine Service-Plakette das Einhalten der Wartungsintervalle und gibt an, wann die nächste Inspektion ansteht. Bei Automatik-Rettungswesten geht man von einer Lebensdauer von ca. 10 Jahren aus. Ist diese erreicht, wird eine jährliche Wartung fällig. Nach 14 Jahren müssen in jedem Fall neue Westen angeschafft werden.

Du möchtest deine Rettunsgweste warten lassen? Hier findest du eine Liste von Service Stellen zur Rettungswesten Wartung.